Körper- und Geist Salon war überraschend anders

Zwei Wochen voller neuer Meeetglieder, Veranstaltungen, Netzwerktreffen – unsere erste Konferenzteilnahme – da bleibt ein rückblickender Blogbeitrag schon mal liegen…  Doch nicht zu lang: Hier ein kurzer Rückblick auf einen ungewöhnlichen Meeet-Salon. 

Carola HinzAm Freitag, dem 7.3. waren nicht nur ausnahmsweise nur zwei Vortragende geladen – auch ging’s zunächst nicht nur um gedankliche Konzepte, Entwicklungen und Erkenntnisse: Es wurde körperlich. 

Carola Hinz, Coach, Heilpraktikerin und Meeet-Mitgründerin, stellte Teilnehmer des Salons vor körperliche Aufgaben. „Stellen Sie sich mal mit hängenden Schultern und ohne Spannung hin. Spüren Sie nach, wie es Ihnen geht. Und nun nehmen mit Ihrem Stuhl-Nachbarn Kontakt auf“. Am eigenen Leibe konnten die Teilnehmer so erfahren, wieviel ihre Körperhaltung auf ihre innere Geisteshaltung und Erscheinung wirkt. Als nächstes konnten wir lernen, wie ein körperliches Aufrichten funktioniert. Und da fing es mal nicht wie in anderen solchen Übungen mit den Schultern an sondern mit dem Beckenboden.

Beckenbodengymnastik – anders verstanden

Diese Muskelgruppe (die sowohl Frauen als auch Männer haben!) spielt für die Haltung von Menschen so eine wichtige Rolle, dass von Beckenbodenübungen ausgehend der gesamte Körper in eine positive Körperspannung gebracht werden kann (ein Geheimnis, das Schauspieler schon lange kennen). Carola Hinz konnte den Teilnehmern ein schönes Bild vom innerern Aufrichten vermitteln – bis zum imaginären Aufsetzen der eigenen Krone. Und in dieser Haltung hatte das anschließende Gespräch mit den Sitznachbarn schon eine ganz andere Qualität: Deutlich äußerten einige Teilnehmer, dass der neue Spannungszustand für sie auch in Bezug auf ihre innere Haltung spürbar wurde. 

Sylvia von Froreich

Sylvia von Froreich

Sylvia von Froreich, Gründerin von „Gesundheit als Haltung„, die den zweiten Teil des Abends gestaltete, brachte Erfahrungen dieser „erspürten“ Haltungen in einen sachlichen Zusammenhang. Sie referierte darüber, wie Stress aus einer Diskrepanz zwischen erwünschten und subjektiv erlebtem Zuständen entsteht. Und diese „erwünschten“ Zustände können – insbesondere wenn es um Gesundheit geht – durchaus durch gesellschaftlichen Konformitätsdruck permanent steigen. So sind nach von Froreich zwei Reaktionsmöglichkeiten gegeben, wenn der Stresslevel steigt: Aktives Arbeiten an einer Veränderung des Ist-Zustands (also der klassische Coaching- und Trainingsansatz) oder ein bewusstes Anpassen des Erwartungslevels. Eine provokante These, die aber durchaus eine Erklärungsmöglichkeit in der Resilienz-Diskussion bietet, nach der manche Menschen in extremen von außen induzierten Krisensituationen (Krieg, Hunger, Verfolgung, …) eine erstaunliche gesundheitliche und seelische Widerstandskraft entwickeln. 

Carola Hinz und Sylvia von Froreich Meeet SalongästeEin starker Abend – aus dem die Teilnehmer gestärkt nach Hause gegangen sind (und nicht zuletzt: Eine neue Körperübung für die Wartezeiten an roten Ampeln gelernt haben)

Wie immer: Hier ein paar Bilder des Abends bei Google+

 

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