Mit den Händen hören

Meeet West, Sonntag, 10.9.2017, 11:00-16:00 Uhr

Einführung in die dialimbische Körperarbeit

Ein Workshop, der einen neuen Ansatz zur Auflösung von Denk- und Verhaltensmustern zeigt, die jeder von uns im Körper trägt. Mit dem Entwickler der Dialimbischen Körperarbeit Ernest Zwick.

 

„Wie man in den Wald ruft, so ruft es heraus“ Eine alte Binsenweisheit. Aber wo kommt der Ruf her? Wie entscheidend ist der Standort des Rufenden für den Inhalt?

Die Position von einem Sockel oder aus einer Grube heraus werden den Ruf unterschiedlich klingen lassen. Und schon kommt das eigene Selbstbild ins Spiel (ich bin mutig, ich bin schwach, ich bin klug, ich bin nichts Wert, usw.)

Ziel unserer Arbeit wird sein, diese Bilder zu durchbrechen und eine Ebene zu finden, die sich auf das Spüren und Fühlen verlässt.

Von da aus gilt es in Dialog mit der Welt zu treten und zu staunen wie verändert diese zurückruft. Auf dieser Kommunikationsebene werden die Begriffe nebensächlich. Das Erahnten und Erspürten wird Sprache und Inhalt zugleich. Und wenn das Rufen ausklingt, beginnt das Lauschen und Stauen.

In diesem Workshop werden wir schwerpunktmäßig kinästhetisch arbeiten.

Die Hände, das Berühren und Berührt-werden stehen im Mittelpunkt.

Ziel wird sein mit den eigenen Händen, besser in sich selbst und in die Anderen zu „hören“.

 

Ein Workshop zum Selbst-Erleben und Lernen mit anderen

Ziel dieses Workshops ist es zu lernen mit einer tiefen Ebene des eigenen Leibes in Kontakt zu treten um eigene Muster ansatzweise zu erkennen und zu lernen damit umzugehen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung.

 

Mehr erfahren?

Bereits vorgeburtlich erfahren wir Einflüsse, die erst unsere zellulären Spannungsmuster und später unsere Verhaltensmuster prägen. Danach hinterlässt das soziale, spirituelle und kulturelle Umfeld seine Spuren.

In unserer Entwicklung nehmen wir das tagtäglich Erlebte über entsprechende Emotionen (Freude, Schreck, Liebe, Angst, Trauer…), den Sinnesanteilen (Geschmack, Form, Klang, Geruch…) und entsprechenden Aktions- bzw. Reaktionsimpulse wahr. Diese Komponenten transportieren die Informationen, die unser neuronales System als Bausteine für unseren Erfahrungsschatz abspeichert.

Unverarbeitet würden diese Eindrücke recht bald unser System überfluten, deshalb ist eine Verstoffwechslung des Erlebten unumgänglich. Dies kann bewusst durch Reflexion, Einsicht und Erkenntnis geschehen. Größtenteils findet dies aber unwissentlich, vornehmlich im Schlaf, statt. Das Erlebte wird von den emotionalen und sinnlichen Anhaftungen befreit. Diese bekommen ihre Unbefangenheit zurück und stehen uns wieder für Neues zur Verfügung. Übrig bleibt die reine Information, durch die unser neuronales System seine aktiven und reaktiven Erfahrungen ausbaut.

Der zeitliche Faktor spielt dabei eine entscheidende  Rolle. Erfährt das neuronale System durch das Erlebte eine so gewaltige Überflutung in Umfang oder Intensität, das eine existentielle Überlastung droht, dann greift ein Überlebensmechanismus: Verdrängung. Das Erlebte samt Anhaftungen wird unverdaut in den Hintergrund verschoben. Davor wird eine Blockade gesetzt. Das unverdaut Erlebte muss nicht mehr „gespürt“ werden.

Was allerdings bleibt ist DRUCK.

Die Komponenten drängt es nach Verarbeitung. Sie werden im Verborgenen stets versuchen, einen Ausdruck zu finden. Da es aber keinen direkten Zugang durch die Blockaden gibt, werden diese sich als Projektion über Andere oder Anderes legen. Und jeder äußere Reiz, der einzelne dieser Komponenten anspricht, kann mit voller Wucht das unverdaute wieder aufleben lassen, inklusive der emotionalen Ladung.

So wird eine Haltung geprägt, die nur bedingt dem eigenen Wachstumspotential entspricht. Schleichend leiden Leib und Seele an der zunehmenden Abweichung der körperlichen und geistigen Haltung von diesem Potential.

Getrieben von diesen Mustern  tun oder unterlassen wir, was mit klarem Verstand nicht begreifbar ist. Dabei ist der ganz alltägliche faktische Druck noch gar nicht berücksichtigt.

Ihr Referent

KörperarbeitErnest Zwick ist der Begründer der Dialimbischen Körperarbeit.

Diese versteht sich als ein Dialog auf einer tiefen Kommunikationsebene, die jenseits von Semantik und Wertung liegt. Es ist die „limbische Kommunikation“, wo es weniger um das Benennen sondern eher um Erahnen, Erspüren und Erfühlen geht. Auf dieser Ebene fühlt sich der Leib verstanden, gewinnt Vertrauen und lässt sich auf einen Zustand der tiefen Spannungsfreiheit ein. Da kann er sich, seinem eigenen Potential gemäß, neu ausrichten und erste selbstbestimmte Schritte können auf allen Ebenen des DaSeins Gestalt annehmen.

Die Wurzeln der Arbeit liegen in dem „Dialogische Prinzip“ des Philosophen Martin Buber. Elemente von Nuad, Yoga, Shiatsu, Bioenergetik, tiefenpsychologische Körperarbeit, Gestalt Therapie sind nur einige der Einflüsse von denen die dialimbische Haltung geprägt ist.

Ernest Zwick praktiziert und bildet in seine Praxis „Refúgio“ in Würzburg aus.

Datum:

Sonntag, 10. September 2017, 11:00 – 16:00 Uhr

Ort:

Meeet-West, Konstanzer Straße 15a, 10707 0Berlin

Kosten:

70€ Normalpreis, Ermäßigungen auf Anfrage möglich

Anmeldung:

Per Mail an hallo@meeet.de oder telefonisch 030/2000 624-0

Bildrechte: ccO public domain via pixabay, Portrait: privat

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10. September 2017