Die Kunst des Zusammenkommens – Ein Konzept von Priya Parker

Unser Name „Meeet“ ist ja für viele Menschen eine Herausforderung. Nicht nur wegen des dritten „e“, sondern auch, weil viele empfinden, sie säßen schon viel zu viel in Meetings! Und so sind unsere „Räume für Begegnungen“ manchmal eins zu viel.

Doch das liegt (behaupten wir mal ganz selbstbewusst) nicht an den Räumen, sondern an nicht gut geplanten und ermüdenden Meetings. Die amerikanische Autorin, Trainerin und Rednerin Priya Parker, die wir über einen mitreißenden Ted-Talk kennengelernt haben,  hat ein Konzept für bessere Meetings und Zusammenkünfte entwickelt, das uns begeistert.

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Die Kunst des Zusammenkommens – Was wir von Priya Parker lernen können

In einer Welt voller Meetings, Feiern und Netzwerktreffen, die sich oft beliebig oder oberflächlich anfühlen, stellt Priya Parker eine einfache, aber radikale Frage: Warum kommen wir überhaupt zusammen?
Ihr Buch The Art of Gathering ist eine Einladung, Begegnungen bewusster zu gestalten – mit Sinn, Struktur und Mut zur Andersartigkeit.

1. Der Zweck als Leitstern

Ob Teammeeting Konferenz oder Geburtstagsfeier– jedes Zusammenkommen braucht eine klare Absicht. Erst wenn wir wissen, wofür wir uns treffen, können wir entscheiden, wie es aussehen soll: Wer gehört dazu, was passiert, und in welchem Rahmen?
Ein Treffen ohne klaren Zweck verläuft schnell im Sande. Doch wenn der Anlass bewusst gewählt ist, entsteht Raum für echte Bedeutung.

2. Weniger ist manchmal mehr

Parker bricht mit der Vorstellung, dass Offenheit immer besser ist. Nicht jede Einladung muss alle einschließen. Ein sorgfältig gewählter Kreis (bei dem ausdrücklich nicht alle eingeladen sind) kann tiefere Gespräche und stärkere Verbundenheit ermöglichen. Es geht nicht um Ausschluss, sondern darum, Menschen zusammenzubringen, die dem gemeinsamen Ziel wirklich etwas hinzufügen.

3. Regeln schaffen Freiheit

Klingt widersprüchlich – ist es aber nicht: Klare Regeln und Grenzen geben Sicherheit. Ob ein Handyverbot beim Abendessen oder ein Ritual zum Einstieg – solche „temporären Spielregeln“ helfen, den Moment bewusst zu erleben und die Aufmerksamkeit auf das Miteinander zu lenken.

4. Gastgeber:in als Gestalter:in

Ein guter Host ist kein neutraler Moderator, sondern die Person, die den Rahmen hält und den Ton vorgibt. Sie sorgt dafür, dass Gespräche fließen, Konflikte nicht eskalieren und das Ziel der Zusammenkunft spürbar bleibt. Gastgeber:innen, die Haltung zeigen, machen den Unterschied zwischen Routine und Resonanz.

5. Der Zauber von Anfang und Ende

Wie ein Buch braucht auch jedes Treffen gute „Buchdeckel“: ein bewusstes Ankommen und ein wertschätzendes Abschließen. Der Beginn sollte neugierig machen, der Abschluss ein Gefühl der Vollständigkeit hinterlassen. Wenn wir den Übergang in und aus dem Moment gestalten, bleibt das Erlebte im Gedächtnis.

6. Mut zu Echtheit und Risiko

Echte Begegnungen entstehen dort, wo Menschen sich trauen, ein Stück von sich selbst zu zeigen. Das kann ungewohnt oder sogar unangenehm sein – doch genau darin liegt die Kraft, Verbindungen zu vertiefen. Wer als Gastgeber:in den Mut hat, Neues zu wagen, eröffnet Räume für Wachstum und Vertrauen.

7. Neu denken statt nachahmen

Nicht jede Feier braucht ein Buffet, nicht jedes Meeting PowerPoint. Wenn wir den Zweck ins Zentrum stellen, dürfen Formen und Rituale sich verändern. Vielleicht ist die gemeinsame Wanderung das bessere Strategiemeeting – oder ein Mitbring-Abend die herzlichere Art, Geburtstag zu feiern.

8. Warum das heute wichtiger ist denn je

In einer Zeit, in der digitale Kommunikation dominiert, wird echte Gemeinschaft zur Rarität. Bewusst gestaltete Treffen können diese Leerstelle füllen – sie verbinden Menschen, schaffen Sinn und stärken Zusammenhalt.

 

„The Art of Gathering“ erinnert uns daran, dass jedes Zusammensein eine Chance ist – eine Chance, Bedeutung zu schaffen statt nur Zeit zu verbringen.

Und dabei helfen wir von Meeet.

Portrait Priya Parker: Adam Ferguson (verwendet aus dem Media-Kit von ihrer Website)

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